Eine wirksame Risikoanalyse ist das Herzstück eines funktionierenden Geldwäschepräventionssystems. § 5 GwG macht dabei unmissverständlich klar: Die Risikoanalyse ist regelmäßig zu aktualisieren. Doch was bedeutet das konkret für Steuerberater und andere Verpflichtete? Warum reicht eine einmal erstellte Analyse nicht aus – und wie gelingt eine jährliche Überprüfung effizient, revisionssicher und im Einklang mit den Erwartungen der Aufsichtsbehörden?
Dieser Leitfaden zeigt, wie Sie Ihr GwG-System dauerhaft aktuell halten, welche Risikofaktoren für 2026 relevant werden und wie ein praxiserprobter Workflow den Aufwand erheblich reduziert.
Viele Kanzleien gehen davon aus, dass eine einmal erstellte Risikoanalyse „für die nächsten Jahre“ ausreiche. Leider ein Irrtum – und einer der häufigsten Prüfungsbefunde der Kammern.
Denn:
Kurz gesagt: Wenn sich Ihre Kanzlei weiterentwickelt – und das tut sie ständig –, muss auch Ihre Risikoanalyse Schritt halten.
Die Aufsichtsbehörden (z. B. Steuerberaterkammern, WPK) kontrollieren ausdrücklich, ob diese Überprüfungen stattgefunden haben und ordnungsgemäß dokumentiert sind.
Eine revisionssichere Dokumentation ist zwingend: Risikobewertungen, Einstufungen, Änderungen und Quellen müssen klar nachvollziehbar sein.
Jährlich steigen die Anforderungen:
Die neue EU-AML-Verordnung (AMLR 2024/1624), FATF-Updates und nationale Anpassungen erhöhen die Erwartungen an Risikosteuerung und Dokumentation.
Fazit:
Die jährliche Prüfung ist nicht nur gute Praxis, sondern folgt unmittelbar aus der Pflicht zur laufenden Aktualisierung nach § 5 GwG – mit steigender Erwartungshaltung der Aufsicht.
Die jährliche Überprüfung muss alle relevanten Risikodimensionen der Kanzlei abdecken.
Zu prüfen sind insbesondere:
Weitere praxisnahe Erläuterungen und hilfreiche Umsetzungstipps finden Sie in unserem ergänzenden Beitrag zum Thema Risikoanalysen.
Mit der EU-AML-Verordnung (AMLR 2024/1624) und den kommenden nationalen Anpassungen steigen ab 2026 die Anforderungen an Risikoanalysen spürbar. Gleichzeitig verändern technologische Entwicklungen und neue Geschäftsmodelle das Risikoprofil vieler Kanzleien.
Besonders relevante Risikofaktoren ab 2026:
Kurz gesagt:
Wer diese Trends frühzeitig in die Risikoanalyse einbindet, stärkt sein Präventionssystem und ist für Prüfungen ab 2026 deutlich besser gewappnet.
Die jährliche Überprüfung folgt einem klaren Ablauf, der Ihre Arbeit strukturiert und prüfungssicher macht:
Abgleich mit der aktuellen Geschäftstätigkeit und dem tatsächlichen Arbeitsalltag.
Neue Mitarbeitende, veränderte Prozesse, zusätzliche Dienstleistungen – alles, was das Risikoprofil beeinflusst.
Neue FATF-Listen, EU-Vorgaben, nationale Regelungen, Branchenrisiken.
Bewertungen anpassen, neue Risiken ergänzen, Einstufungen begründen.
Schulungen, Monitoring, Sicherungsmaßnahmen aktualisieren oder neu definieren.
Versionierung, Änderungsgründe, Quellen, Datum, Prüfer – alles sauber dokumentieren.
Unverzichtbar und explizit im GwG gefordert.
Eine robuste Dokumentation ist entscheidend, damit die Prüfung durch die Kammern reibungslos verläuft. Folgende Elemente müssen enthalten sein:
Vertiefende Informationen zu den Dokumentationspflichten finden Sie in unserem ergänzenden Blogbeitrag.
Immer wieder treten die gleichen Probleme auf – und genau diese können schnell zu Beanstandungen führen:
Die gute Nachricht: Mit sauberer Struktur und digitaler Unterstützung lassen sich diese Fehler leicht vermeiden.
Digitale Compliance-Tools erleichtern den jährlichen Überprüfungsprozess deutlich:
Sie erkennen neue Risiken automatisch, integrieren aktuelle FATF- und EU-Updates, versionieren Änderungen revisionssicher und stellen alle Unterlagen zentral bereit. Wiedervorlagen für Jahreschecks und rollenbasierte Freigaben erhöhen zusätzlich die Prüfungsfestigkeit.
Ergänzend kann auch externe fachkundige Beratung wertvolle Unterstützung bieten.
Weitere allgemein wichtige Impulse zur Geldwäscheprävention liefert Ihnen ein zusätzlicher Blogbeitrag von uns.
Mit der Softwarelösung DS|GwG erfüllen Sie Ihre Pflichten nach dem GwG auf einfache, sichere und schlanke Weise. Die Software unterstützt Sie dabei:
So bleibt Ihre GwG-Compliance aktuell, transparent und prüfungssicher.
Eine aktuelle Risikoanalyse ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern schützt Ihre Kanzlei aktiv vor Risiken, Haftung und Prüfungsabweichungen. Mit einer klaren Struktur und digitalen Werkzeugen lässt sich der Aufwand deutlich reduzieren – und Ihre Präventionsarbeit wird nachhaltig stärker.
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